This Person Does Not Exist

This Person Does Not Exist
Protestplakate mit generierten Gesichtern

by Ellice Renner

Künstliche Intelligenz kann heute realistische Gesichter generieren wie nie zuvor. Doch wie kann erkannt werden, ob ein Porträt eine reale Person darstellt oder doch von einem KI-Tool generiert wurde? Und wofür können diese Tools und Bilder hilfreich sein? Anhand dieser Frage wird mit verschiedenen Tools erörtert und experimentiert. Bilder werden generiert, umgewandelt und landen letztendlich auf einem selbstgestalteten Protestplakat zur Bewusstseinsbildung zu diesem (oder einem anderen) Thema.

Generierte Gesichter können ein Tool sein, um Protestplakaten ein Gesicht zu geben, ohne eine reale Person damit zu verknüpfen und sie dadurch in Gefahr zu bringen. Mit dem Tool This person doesn’t exist kann man mit Hilfe von KI Gesichter generieren, die nicht existieren. Das Tool bietet eine Möglichkeit, um die Potenziale und Gefahren von KI-generierten Gesichtern zu diskutieren. Auf der Website Which Face Is Real? wird Wissen darüber geteilt, wie generierte Gesichter erkannt werden können. Zudem kann ein Quiz gespielt werden, um das Gelernte gleich anzuwenden und auszuprobieren.

Protestplakate sind eine wichtige Möglichkeit, um gesellschaftspolitische Themen zu diskutieren und die eigene Meinung dazu kreativ auszudrücken. Der internationale Wettbewerb Mut zur Wut prämiert alle zwei Jahre Einreichungen von Plakaten und zeigt sie auf ihrer gleichnamigen Website. Hier können anhand der Plakate Faktoren, die zu einem plakativen Ausdruck beitragen, diskutiert werden und Inspirationen geholt werden. Anhand von dem Gelernten soll dann auf Canva ein eigenes Protestplakat erstellt werden. Entweder zum Thema der KI bzw. KI-generierter Personen und Gesichter oder zu einem anderen Thema, das für die Schüler*innen gerade relevant ist (Stichwort Klimastreik).
Um dem eigenen Plakat zusätzlich einen Pop-Art/Siebdruck Charakter zu geben oder coole Effekte zu erzielen, kann das Tool Dither Me This angewandt werden, um das Gesicht in eine Dither-Grafik umzuwandeln oder Muster bzw. Hintergründe für das Plakat zu generieren.

1. EH:
Einführung mit This person doesn’t exist Tool und Website Which Face Is Real?

Gesichter generieren und darüber sprechen, wie ein generiertes Gesicht erkannt werden kann, mit Hilfe der Website Which Face Is Real? Worauf ist zu achten? Diskussionsmöglichkeiten: Wo könnte es Probleme geben mit generierten Gesichtern? In welcher Situation könnte es besser sein, für ein Bild keine reale Person zu verwenden? Wieso ist es vielleicht hilfreich, auf Protestplakaten* keine realen Personen abzubilden?

*Dafür ist im Vorhinein zu klären: Was ist das Thema des Plakats? Die Lehrperson gibt ein Thema vor, wie etwa: Klimastreik.

Generiere Gesicht mit https://this-person-does-not-exist.com
(Überprüfen in https://www.whichfaceisreal.com)
https://www.whichfaceisreal.com/learn.html

2. EH:
Dither Me This – Generiertes Bild umwandeln, Hintergrund erstellen

In Dither Me This kann ein eigenes Bild hochgeladen und umgewandelt werden. Es ist auch möglich, Musterflächen zu generieren, die auch auf dem Plakat verwendet werden können. Hier kann auch besprochen werden, warum es sinnvoll sein kann ein Bild in eine Dither-Grafik umzuwandeln. Eine Dither-Grafik ist eine Methode um die Größe eines Bildes zu reduzieren. Dabei werden die Farben in einem Bild für die Verwendung auf alten Geräten oder im Druck reduziert. Die Farben werden entfernt und Punkte strategisch platziert, um die fehlenden Schattierungen zu simulieren. Das spart beim Druck Tinte und verringert im Digitalen unnötigen Datenmüll.
https://doodad.dev/dither-me-this/

3. EH:
Plakat Skizzieren – Welche Infos müssen drauf sein?

Nun ist es an der Zeit, ein Plakat zu gestalten, um auf das Thema der generierten Porträts aufmerksam zu machen (oder ein anderes Thema, das für die Schüler*innen relevant ist, wie beispielsweise Klimawandel). Hier können Beispielbilder von der Seite Mut zur Wut (einem internationalen Wettbewerb für kritische Plakate) gezeigt werden, um zu erklären worauf geachtet werden kann. Die umgewandelte Dither-Grafik des generierten Porträts und das generierte Muster sollen auf dem Plakat vorkommen. Davor kann eine Skizze als Entwurf angefertigt werden. Dabei kann einzeln oder in Kleingruppen von 2-3 Personen gearbeitet werden.
Als Inspiration: https://mutzurwut.com/

4. EH:
Plakat in Canva erstellen

In dem browserbasierten Layout-Programm Canva wird nun das Plakat erstellt. Die Grundlegenden Funktionen, die dafür notwendig sind sollten erklärt werden. Flächengestaltung, Bild-Transformation, Textgestaltung.
https://www.canva.com/design/play?type=TACQ-jGq9fY&category=tAFBBNL-eFc

Plakat mit einem Text-Block mit dem Inhalt
This Person Does Not Exist Plakat

This Person Does Not Exist Plakat © 2023 by Ellice Renner is licensed under CC BY-SA 4.0

Bildschirmfoto von der Software Canva.
This Person Does Not Exist Canva

This Person Does Not Exist Canva © 2023 by by Ellice Renner is licensed under CC BY-SA 4.0

Ellice Renner, studiert im Fachbereich Kunst und Bildung an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Das Konzept wurde im Rahmen einer Lehrveranstaltung zu digitalen Tools im Kunstunterricht entwickelt, jedoch noch nicht mit einer Schulklasse ausprobiert.

Prior Knowledge and Preparation
Die Lehrperson sollte sich davor mit Canva vertraut machen, um die Grundlegenden Funktionen erklären zu können.

Es ist auch hilfreich, sich mit der Geschichte des Plakats und der Protestkunst vertraut zu machen.

Der ungefähre Zeitaufwand für die Vorbereitung mit Canva beträgt 1 Stunde und die inhaltliche Vorbereitung zum Thema Protestplakate wird wahrscheinlich 2-3 Stunden in Anspruch nehmen.

In Canva können auch Vorlagen benutzt werden, die angewendet werden können um spannende Ergebnisse zu erhalten, wenn wenig Zeit ist oder nicht sehr viel Erfahrung mit Grafikdesign und Layout vorhanden ist. In Dither Me This gibt es immer eine Anleitung/Tutorial, das beim Öffnen der Seite erscheint.

Additional Tools
Which Face Is Real?
https://www.whichfaceisreal.com