Sounds of the Museum

Sounds of the Museum

by Rosalie Lorenz

In Sounds of the Museum soll besonderer Fokus darauf gelegt werden, wie ein Museum klingt. „Wie geht es uns, wenn wir ein Museum besuchen?“; „Welche Assoziationen haben wir?“; „Was sagt das über den Raum aus bzw. über die Institution?“; Sounds of the Museum möchte diese Fragen an die Klasse stellen, die dann gemeinsam mit Soundinstallationen darauf antwortet.

Sounds of the Museum wurde ausgehend von einer Video-Reihe des Victoria and Albert Museums in London mit dem Titel „ASMR at the museum“ konzipiert. Im Zuge des Projekts sollen Schüler:innen das Museum auf akustischer Ebene beforschen und anschließend Soundscapes erstellen. Museen im europäischen Raum fokussieren zumeist sehr stark auf die visuelle Rezeption – jedoch wirkt das gesamte Museumsgebäude auf diejenigen, die es besuchen. Anhand Travis Alabanzas Performance „Left Outside Alone“ (Festival Queer and Now 2017, Tate Britain), sollen sich die Schüler:innen damit auseinandersetzen, dass der „Klang“ eines Museums auch stark davon abhängt, welche Stimmen und Perspektiven vom der Institution eingeladen werden. Mit dem Video über Susan Philipsz’ Sound-Arbeit „The Voices“ am Wiener Heldenplatz beziehungsweise Haus der Geschichte Österreich kann thematisiert werden, welche Stimmen historisch betrachtet (kein) Gehör fanden und welche Stimmen noch Jahrzehnte und Jahrhunderte wie nachklingen.

  • Input zu historischer Gewordenheit europäischer Museen, wie zum Beispiel:
    • Video: ASMR at the museum. Conserving a Eurovision dress. V&A.
    • Video: Performance von Travis Alabanza in der Tate Britain (2017)
    • Video: Making-of „The Voices“ von Susan Philipsz
  • Technische Einführung in die Software Audacity
  • Museumsbesuch
    • Aufnahmen mit Handys und Aufnahmegeräten
    • Bearbeitung der Frage „Wie fühle ich mich in diesem Raum?“ (Dies kann beispielsweise in Form einer Freewriting-Übung stattfinden)
  • Anhören der Aufnahmen
  • Erstellen einer Soundcollage
  • Präsentation
  • Ziele/Kompetenzen:
    • Wissen über die Geschichte der Institution Museum im europäischen Raum
    • Üben von Institutionskritik
    • Üben von Aufnahme- und Audiobearbeitungs-Techniken und Umgang mit entsprechender Software
    • Auseinandersetzung mit Sound als Kunstform
Eine Strichzeichnung zeigt das Kunsthistorische Museum Wien, vor dem ein überdimensionierter Kopfhörer schwebt, der durch ein Audiokabel mit dem Museum verbunden ist.
Sounds of the Museum

Sounds of the Museum © 2022 by Rosalie Lorenz is licensed under CC BY-SA 4.0

Rosalie Lorenz, studiert am Fachbereich Kunst und Bildung, Akademie der bildenden Künste Wien.

Author’s Encouragement
Ich möchte jede Lehrperson ermutigen, sich mit Audacity auseinanderzusetzen. Audacity ist leicht verständlich und bietet einen guten Einstieg in das Arbeiten mit Sound. Es können ganz simple Arbeiten damit erstellt werden; wenn die Basisfunktionen erlernt wurden, aber auch komplexere.